Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten für einen Studienaufenthalt in Dänemark: Ein Vollstudium oder ein Auslandssemester/-jahr. Das ist inzwischen üblich und einfach geworden - Dank Europa!
Vollstudium heißt: Das Studium wird in Dänemark begonnen und dort auch abgeschlossen. Das kann das Bachelor- oder das Masterstudium sein; oder beides. Du bewirbst dich an einer dänischen Hochschule und bist dort als Student oder Studentin eingeschrieben. Deine dänischen Studienabschlüsse werden in ganz Europa anerkannt, und - weil Europa in der Welt Gewicht hat - auch weltweit.
Bewerbung, Fristen, Verfahren etc. - das alles findest du auf dieser Website.
Vorteil: Diese Zeitspanne ermöglicht es dem Studenten, sich in Dänemark zu integrieren und das Land mit all seinen Facetten zu ergründen
Nachteil: Möglicherweise ist es mit beträchtlichen Kosten verbunden, da es schwieriger ist, Vollzeitstipendien zu ergattern.
Bei einem solchen Aufenthalt absolvierst du im Rahmen eines Studiums in Deutschland ein oder auch zwei Semester in Dänemark.
Die Vorbereitungen beginnen erst, wenn ihr bereits studiert. Erst einleben im Studium, und dann kommt die Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes. Sehr wichtig ist, dass ihr gemeinsam mit eurer Hochschule plant. Sie muss ja wissen, dass ihr im kommenden Semester eure Studienleistung im Ausland erbringen wollt und sie muss eure Studienleistung aus dem Ausland anerkennen. An eurer Hochschule gibt es Ansprechpartner, die ihr um Rat fragen könnt und die euch sagen, wie es läuft.
Du kannst dir die Hochschule selbst aussuchen - musst du aber nicht!
Partnerhochschule: Die meisten Hochschulen haben ausländische Kooperationspartner. Wenn ihr euer Auslandsstudium an einer solchen Kooperationshochschule absolviert, hat das große Vorteile: Es gibt Gewissheit über die Anerkennungsmöglichkeiten, ihr braucht in der Regel die Dokumente nicht übersetzen lassen, die Ansprechpartner sind bekannt etc.
Freemover: Ihr könnt euer Auslandssemester/-jahr auch an einer Hochschule absolvieren, mit der deine Heimathochschule nicht kooperiert. Dan seid ihr sogenannte ''Freemover''. Dann ist der Aufwand der Vor- und Nachbereitung deutlich höher. Ggf. müssen sehr viele Dokumente übersetzt werden: Die Studiengangsbeschreibung, die Belege über eure Studienleistung etc. Es ist sehr wichtig, dass ihr eure Heimathochschule frühzeitig in die Vorüberlegungen einbezieht! Sonst kann es passieren, dass deine Studienleistungen im Ausland nicht anerkannt werden.
Vorteil: Ein kurzzeitiges Fernbleiben von Deutschland verlangt weniger langfristige Planung und vermindert die privaten Umstellungen
Nachteil: In dieser kurzen Zeit ist es normalerweise kaum möglich, sich an das Leben in Dänemark zu gewöhnen. Die meisten Auslandsstudenten erreichen auch im Ausland nicht die volle Studienleistung. Es ist schade, das Land verlassen zu müssen, wenn man sich gerade erst einlebt.
Es ist einer der großen Erfolge der europäischen Politik, dass die Studienleistungen wechselseitig anerkannt werden. Mehr noch: Europäische Jugendliche können für ein Auslandsstudium (ein oder zwei Semester) in einem anderen europäischen Land gefördert werden (Erasmus-Programm). Dafür musst du dich mit den Ansprechpartnern an deiner ''Heimathochschule'' in Verbindung setzen.
Das europäische Austauschprogramm Erasmus+ bietet jährlich mittlerweile rund 300.000 Studierenden einen guten und vergleichsweise einfachen Rahmen, um für ein oder zwei Semester in einer anderen europäischen Stadt zu studieren, wichtige Erfahrungen zu sammeln und natürlich auch die Zeit im Ausland gebührend zu genießen. Kopenhagen, die dänische Hauptstadt am Meer, zählt zu den Top 10 Zielen für Erasmus-Studenten.
Die prestige- und traditionsreiche Universität Kopenhagen, die bereits 1479 gegründet wurde, empfängt jedes Jahr zahlreiche internationale Studierende aller Fachrichtungen. Aber auch fachspezifische Hochschulen wie etwa die Copenhagen Business School oder die Hochschule für bildende Kunst und Architektur genießen große Beliebtheit unter Austauschstudenten. Nicht nur die besonders hohe Qualität der dänischen Bildungseinrichtungen, sondern sicherlich auch die Attraktivität der Hafenstadt Kopenhagen selbst sind dabei gute Gründe, um seinen Erasmus-Austausch hier zu verbringen. Zudem ist ein weiterer Vorteil, dass sich ausländische Studierende, die gerade erst dänisch lernen, sehr gut auch mit dem Englischen weiterhelfen können, was hier gerade von den jungen Menschen in der Regel fließend beherrscht wird.
Auch wenn durch den Erasmus-Austausch keine Studiengebühren anfallen die in Dänemark sowieso nicht zu entrichten sind , sind die Lebenshaltungskosten in Kopenhagen höher als in Deutschland. Um sich hier finanziell abzusichern, ist es hilfreich, sich vorab über Stipendien zu informieren. So förderte der DAAD beispielsweise 2014 über 1000 deutsche Studierende für ihren Aufenthalt in Dänemark.
Zudem ist es sinnvoll, so viele bürokratische Hürden wie möglich bereits vor der Reise ins Ausland zu nehmen. Es gibt Antragsfristen, die ihr beachten müsst; eure Hochschule teilt sie euch mit. Wenn es beispielsweise darum geht, seinen Semesterplan festzulegen oder herauszufinden, wie viele und welche Kurse man belegen muss, kann die Sache für den Neuankömmling, der sich eigentlich erst mal einleben und -gewöhnen möchte, zu einer zusätzlichen Belastung werden. Es ist wichtig, ausreichend Kurse zu belegen und damit die geforderte Anzahl der ECTS-Punkte zu erreichen, da sonst in manchen Fällen das Stipendium zurückgezahlt werden muss. Auch wenn der Eramus-Aufenthalt viel Möglichkeit zu außeruniversitären Erfahrungen sowie zum Feiern und Reisen bietet, sollte daher das Studieren trotz allem nicht zu kurz kommen.
Häufig bieten ausländische Universitäten gerade für Erasmus-Studierende Unterkünfte in Studentenwohnheimen an, sodass das Suchen nach einer Wohnung entfällt und auch die Kosten häufig recht überschaubar bleiben. Doch nicht selten sind solche studentischen Unterkünfte auch Grund großer Enttäuschung. Denn dass es sich hier um die modernsten Luxus-Appartements handelt, damit kann nur selten gerechnet werden. Um das böse Erwachen bei der Ankunft zu vermeiden, ist es gut, sich vorab zu informieren, ob man Bilder oder Erfahrungsberichte von Studierenden aus vorhergehenden Semestern findet. Erhält man dadurch einen allzu schlechten Eindruck, kann es eine gute Alternative sein, sich mit ein paar Anderen gemeinsam eine WG auf eigene Faust zu suchen. Das enge Zusammenleben mit anderen in einer WG erleichtert nicht nur das Knüpfen erster Kontakte, sondern kann auch das Sprachenlernen erheblich fördern. Hierfür ein wichtiger Tipp: Auch wenn es bequem ist, sich auf Englisch zu unterhalten, wird man sich ärgern, wenn man die Chance während des Auslandssemesters nicht ausreichend genutzt hat, um auch Dänisch zu sprechen.